In der facettenreichen Welt der Neuproduktentwicklung sind blinde Flecken (sog. "blind spots") wie unbemerkte Hindernisse, die den Weg zu guten Entscheidungen und herausragenden Lösungen versperren. In diesem Blogpost erkunden wir nicht nur die Denkfalle, sondern nehmen auch Erkenntnisse aus aktuellen Studien auf, um konkrete Tipps mit an die Hand zu geben. Entdecke, wie die Überwindung unsichtbarer Barrieren nicht nur zu Spitzenleistungen führen kann, sondern auch neue Dimensionen der Produktinnovation eröffnet.
Automatische Bestätigung von Vorurteilen:
Unser Gehirn sucht oft unbewusst nach Bestätigungen für bestehende Überzeugungen [Quelle 1]. Menschen neigen dazu, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen bestätigen. Um diese automatische Bestätigung zu durchbrechen geben wir dir zwei Tipps:
Tipp 1: Aktive Selbstreflexion: Setze dich bewusst mit deinen Annahmen auseinander und reflektiere, ob diese durch neue Informationen überdacht werden sollten.
Tipp 2: Diverse Perspektiven einholen: Befrage für deine Zielgruppe relevante Personen mit unterschiedlichen Blickwinkeln, um eine breitere Sichtweise zu gewinnen.
Geschichten, die Lücken im Produktkonzept schließen:
Laut aktuellen Erkenntnissen neigen wir dazu, Unbekanntes mit fesselnden Geschichten zu füllen, um Unsicherheiten zu reduzieren und Sinnzusammenhänge herzustellen [Quelle 2]. Diese Neigung ist tief verwurzelt und da es uns hilft, Unbekanntes begreifbar zu machen und wir es in vertraute Konzepte einbetten können. In der Neuproduktentwicklung kann das hinderlich sein. Für einen klugen Umgang damit, kannst du:
Tipp 3: Storytelling hinterfragen: Sei kritisch bei der Annahme von narrativen Elementen und überprüfe, ob sie auf fundierten Informationen basieren.
Tipp 4: Teamwork fördern: Integriere kollaboratives Denken, um verschiedene Geschichten zu teilen und somit ein ganzheitliches Bild zu entwickeln.
Fehler im Sichtbaren erkennen, Unsichtbares optimieren:
Untersuchungen legen nahe, dass es einfacher ist, offensichtliche Fehler zu erkennen als verborgene Potenziale [Quelle 3]. Um unsichtbare (innovative) Chancen besser zu nutzen hilft:
Tipp 5: Gezielte Suche nach Innovation: Implementiere gezielte Brainstorming-Sitzungen, die darauf abzielen, unsichtbare Potenziale in den Fokus zu rücken.
Tipp 6: Prototyping und Iteration: Nutze flexible Prototyping-Methoden, um ständig Feedback zu erhalten und Produkte entsprechend zu optimieren.
Die Denkfallen zu überwinden und blinde Flecken in der Produktinnovation zu vermeiden, erfordert bewusste Anstrengungen und kluge Strategien. Indem du diese Tipps in deinen Innovationsprozess integrierst, kannst du nicht nur intelligenter denken, sondern auch bahnbrechende Produkte schaffen.
Quellen:
[1]: Quelle: Smith, E. R., & DeCoster, J. (2000). Dual-Process Models in Social and Cognitive Psychology: Conceptual Integration and Links to Underlying Memory Systems. Personality and Social Psychology Review, 4(2), 108–131.
[2]: Quelle: Galinsky, A. D., & Moskowitz, G. B. (2000). Perspective-Taking: Decreasing Stereotype Expression, Stereotype Accessibility, and In-Group Favoritism. Journal of Personality and Social Psychology, 78(4), 708–724.
[3]: Quelle: Shoham, A., & Brencic, M. M. (2003). Information Systems: What Difference Does it Make? MIS Quarterly, 27(2), 195–213.
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